Im Notfall

Im Notfall


Tierärztlicher Notdienst

Bei Notfällen außerhalb unserer Sprechzeiten erfahren Sie unter der Rufnummer  01805843736 welche die nächstgelegene Praxis mit tierärztlicher Notfallbereitschaft ist.
In dringenden Fällen können Sie uns außerhalb der Sprechzeiten unter den Rufnummern 0172 948 61 53 erreichen. Wir beraten Sie gerne, welche Maßnahmen am besten geeignet sind, um Ihrem Tier zu helfen. Telefonische Beratungen sind in der Regel honorarpflichtig.
Bitte beachten Sie die geänderten Gebühren im Notfall.

beachten Sie bitte

Bleiben Sie ruhig und handeln Sie umsichtig!

Bei schweren Verletzungen und Krankheiten schützen Sie ihr Tier vor Schock, wenn Sie es warm und ruhig halten!

Bitten Sie jemanden um Hilfe, wenn Sie ein schwerkrankes Tier mit dem Auto in eine Klinik oder Praxis transportieren. Sie sollten nicht gleichzeitig fahren und sich um Ihr Tier kümmern müssen!

Melden Sie den Patienten möglichst vor dem Transport telefonisch an. So bekommt der behandelnde Tierarzt die Möglichkeit, im Voraus geeignete Maßnahmen zu treffen und Ihnen eventuell einige Ratschläge für die erste Hilfe zu geben.

adressen: Tierärztliche Kliniken mit ständiger Notfallbereitschaft


Erstversorgung von kleineren Schnitt- und Bisswunden beim HUND

Falls eine Wunde zunächst noch leicht blutet, muss die Blutung durch Druck gestillt werden. Dazu sollte eine sterile Gaze oder auch ein sauberes Tuch auf die Wunde gedrückt werden. Der Druck sollte mindestens 5 Minuten aufrechterhalten werden. Dabei ist es wichtig die Gaze/ das Tuch auf der Wunde zu belassen. Durch Anheben und gucken, ob die Blutung gestillt ist, löst sich jedes Mal der gerade entstandene Schorf und es beginnt erneut zu bluten.

Dann kann mit der Reinigung der Wunde begonnen werden. Dazu sollte die Wunde abgedeckt und das Fell ggf. im Bereich der Verletzung mit einer abgerundeten Schere vorsichtig gekürzt werden. Schmutz lässt sich mit kalten, klarem Wasser aus der Wunde spülen.  Anschließend sollte die Wunde auf kleinere Fremdkörper wie Dornen oder Splitter untersucht werden. Diese können manchmal durch den Tierhalter selbst entfernt werden.
Große Fremdkörper dürfen allerdings keineswegs selbst entfernt werden.

Danach wird die Wunde trocken getupft und mit einer sterilen Gaze abgedeckt.Wenn möglich kann auch ein Verband angelegt werden. Dieser darf nicht zu locker sein, so dass er rutschen kann, aber auch nicht zu fest, um eine Unterbrechung der Blutzufuhr oder das Anschwellen eines Bereiches zu vermeiden.

Auf den Einsatz von Salben, Puder und Wundspray durch den Halter sollte verzichtet  werden, da diese eine weitere Behandlung durch den Tierarzt beeinträchtigen können!

Liegt eine offene, stark blutende Wunde beim Hund vor, muss unverzüglich ein Tierarzt verständigt werden und im Anschluss ein Druckverband angelegt werden. Besonders wichtig ist hier Ruhe zu bewahren und durch Drücken auf die Wunde die Blutung einzudämmen. Fast jede Blutung kann durch Druck gestillt werden!

Auch bei JEDER Bissverletzung sollte immer ein Tierarzt aufgesucht werden, da die über die Zähne und den Speichel eingedrungenen Keime eine Infektion verursachen können und oftmals das Gewebe unter der Hautoberfläche verletzt ist. Somit kommt es häufig zur Entstehung von Abszessen  nach einigen Tagen und dann zu einer langwierigen Behandlung.

Erstversorgung einer Pfotenverletzung beim Hund

Durch eine Glasscherbe oder Hängenbleiben kann es an der Pfote oder Kralle schnell zu offenen Wunden beim Hund kommen.

Da  die Pfoten und Krallen besonders gut durchblutet sind, können Verletzungen hier stark bluten.

Es kann auch passieren, dass sich die Tiere einen Fremdkörper eintreten. Dies zeigt sich vor allem durch Lahmheit oder Schonhaltung oder auch durch Schwellungen in den Zwischenzehenbereichen.

Zur Reinigung der Pfoten eignet sich kaltes, klares Wasser. Anschließend sollten Fremdkörper, die sich noch in der Wunde befinden, mit einer Pinzette vorsichtig entfernt werden. Danach wird die Wunde mit einer sterilen Wundauflage abgedeckt und ein Verband angelegt.

Wichtig ist, die Zehen vor dem Anlegen des Verbandes einzeln zu polstern, damit diese durch den Verband nicht zusammengedrückt werden. Dazu Watte oder Wundgaze in die Zehenzwischenräume schieben und auch die Daumenkrallen vorn oder mögliche Wolfskrallen hinten polstern. Die Watte sollte die offene Wunde aber nicht berühren.

Anschließend das Bein von unten nach oben mit Rollwatte polstern und mit einer Mullbinde oder einer elastischen Fixierbinde umwickeln.

Zusammenfassend ist es wichtig bei Verletzungen Ruhe zu bewahren, Blutungen durch Druck einzudämmen, die Wunde zu säubern und dann zunächst möglichst steril abzudecken, um Infektionen zu vermeiden.

Es ist sinnvoll beim Tierarzt Verbandsmaterial für mögliche Verletzungen zu besorgen und für eine erste Versorgung zu Hause zu haben. Natürlich eignet sich auch der Inhalt eines Erste-Hilfe-Koffers zum Beispiel aus dem Auto oder saubere Tücher zur Versorgung von Wunden.
Gerade im Sommer häufen sich in der Tierarztpraxis die Behandlung von Schnitt-, Biss-, oder Pfotenverletzungen. Als Tierbesitzer kann man noch so gut aufpassen, doch kommt es im Wald, beim Baden oder übermütigen Toben immer wieder zu kleinere Verletzungen. Auch  bei harmlos wirkenden äußerlichen Wunden oder Wunden, die nur leicht bluten, ist eine tierärztliche Versorgung nach der Erstversorgung durch den Besitzer sinnvoll. Denn nur der Tierarzt kann einschätzen wie tief die Wunde ist, ob diese vielleicht sogar chirurgisch versorgt werden muss und ob das Tier ein Antibiotikum zur Vermeidung einer Wundinfektion benötigt.
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